Grundsätzlich beachtet werden muss, dass Wirksamkeitsnachweise nur zu standardisierten Extrakten aus Ginkgo biloba vorliegen. Bei diesen Spezialextrakten werden während des Herstellprozesses bestimmte erwünschte Inhaltsstoffe, wie z. B. Flavongylcoside, angereichert, wohingegen andere Substanzen, wie z. B. die toxischen Ginkgolsäuren, abgereichert werden.
Beispiele sind der Extrakt EGb 761 oder der eingestellte Ginkgotrockenextrakt des DAB. Andere Extrakte sind als hiervon verschiedene Wirkstoffe aufzufassen, denen möglicherweise andere Wirkungen zukommen können.
Die beanspruchten Anwendungsgebiete leiten sich von folgenden pharmakologischen Effekten des Extraktes ab:
- Erhöhte Toleranz des Hirngewebes gegen eine Sauerstoffunterversorgung
- Hemmung der Bildung und Beschleunigung der Rückbildung von Hirnschwellungen
- Verhinderung von Netzhautschäden
- Hemmung von altersbedingten Änderungen der Rezeptordichte im Hirn
- Verbesserte Lernleistung
- Verbesserte Gedächtnisleistung
- Verbesserte Blutzirkulation
- Verminderung von Gleichgewichtsstörungen
- Inaktivierung von reaktiven Sauerstoffspezies