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Myrtol

  

Wirkmechanismus

Sekretolytisch und sekretomotorisch wirksames Expektorans

Anwendung

Akute Bronchitis

Eine akute Bronchitis, also eine Entzündung der Bronchialschleimhaut, tritt meist zusammen mit einer Rhinitis, Laryngitits oder Tracheitis auf. Verursacher sind in der Regel Viren (Myxo-, Rhino oder Adenoviren), aber auch Bakterien (Streptococcus pneumoniae oder Haemophilus influenzae) im Sinne einer Superinfektion. Daneben kann eine akute Bronchitis auch durch Umweltnoxen wie z. B. Ozon bedingt sein. Symptomatisch können Husten, Brustschmerzen, Rasselgeräusche, leichte Temperaturerhöhung und zäher Schleim auftreten.

Für eine symptomatische Therapie in der Selbstmedikation ist die Anwendung von Expektorantien angezeigt, da sie es dem Patienten ermöglichen, aufgrund ihrer sekretolytischen und sekretomotorischen Wirkung den Schleim leichter abzuhusten. Wichtig für den Therapieerfolg ist dabei eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, da hierdurch der expektorierende Effekt unterstützt wird.

Chronische Bronchitis

Tritt in zwei aufeinanderfolgenden Jahren für mindestens je drei Monaten pro Jahr an den meisten Tagen Husten und Auswurf auf, so handelt es sich definitionsgemäß um eine chronische Bronchtits. Ursachen für diese Erkrankung sind Noxen, wie z. B. Zigarettenrauch. Pathologisch steigt die Anzahl der Becherzellen und die Anzahl der für die mucoziliäre Clearance verantwortlichen Zilien nimmt bei gleichzeitig gesteigerter Schleimviskosität ab.

Zur Erleichterung des Abhustens empfiehlt sich die Gabe von sektretolytischen Expektorantien, die die Schleimviskosität herabsetzen.

Sinusitis

Die Sinusitis ist eine Entzündung der Nasennebenhöhlen. Zu den Nasennebenhöhlen rechnet man die Kiefer-, Stirn- und Keilbeinhöhlen sowie die sog. Siebbeinzellen. Meist sind die Kieferhöhlen betroffen. Ausgelöst wird sie überwiegend durch Viren im Rahmen einer Erkältung, in ca. 30 % liegt jedoch eine bakterielle (Super-)Infektion vor. Allergien sind eine andere, wichtige Ursache der Sinusitis. Die Nasenschleimhaut ist akut (z. B. Rhinitis) bzw. chronisch (z. B. Polypen) geschwollen, was zu einer Abflussbehinderung des Nasensekrets führt. Entsprechend wird deshalb auch zwischen akuter und chronischer Sinusitis unterschieden, wobei man von einer chronischen Sinusitis erst dann spricht, wenn die Beschwerden 2-3 Monate andauern.

Kieferhöhlenentzündungen können auch auf dem Boden einer Zahnwurzelentzündung entstehen. Hier liegt der Schwerpunkt dann auf kieferchirurgische Massnahmen.

Klinisch berichtet der Patient über Kopfschmerzen im Bereich der Nasennebenhöhlen. Virale Entzündungen sind eher mit beidseitigen Kopfschmerzen assoziiert. Lokalisierte, einseitige Kopfschmerzen („Klopfschmerz“) sprechen für eine bakterielle Infektion, ebenso wie Fieber oder länger als 7 Tage bestehende Schmerzen. Nasaler Ausfluss kann, muss aber nicht vorhanden sein, weil die Nasenschleimhaut an- oder eben zugeschwollen ist. Ein eitrig aussehender Ausfluss („…läuft den Rachen runter…“) spricht auch für eine bakterielle Beteiligung.

Im Vordergrund der Therapie liegt die Beseitigung der Ursache: Bei bakteriellen Entzündungen Gabe von Antibiotika, bei Polypen oder anderen anatomischen Hindernissen (z. B. schiefe Nasenwand) eine OP und bei Allergien entsprechende Allergenmeidung bzw. Suppression.

Symptomatisch und für den Patienten erleichternd ist die Gabe von abschwellenden Nasensprays bzw. -tropfen. Das Sekret kann besser abfließen. In schweren Fällen muss auch ein glucocordicoidhaltiges Spray wie z. B. Mometason zur Abschwellung verordnet werden. Weiterhin unterstützt die Gabe von Sekretolytika wie z. B. Cineol, die den Schleim verdünnen und so leichter abfliessen lassen.

Dosierung

Akute Erkrankungen:
Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahre:
3-5 x täglich 240-300 mg peroral

Kinder 6-12 Jahre:
1-4 x täglich 240-300 mg peroral

Chronische Erkrankungen:
Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahre:
2-4 x täglich 240-300 mg peroral

Kinder 6-12 Jahre:
1-3 x 120-300 mg peroral

Patientenhinweis

Eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten einnehmen.
Die Einnahme sollte mit einer großen Menge kalter Flüssigkeit erfolgen.
Die Kapseln nicht zerbeißen.
Bei Erkältungserkrankungen erleichtert die Einnahme der letzten Dosis vor dem Schlafengehen die Nachtruhe.

Nebenwirkungen

  Gastrointestinale Beschwerden

Gelegentlich kommt es zu Magenschmerzen. Übelkeit, Erbrechen und Durchfall treten selten auf. Eine Zunahme dieser unerwünschten Arzneimittelwirkungen tritt insbesondere dann auf, wenn die Einnahme nicht - wie empfohlen - vor den Mahlzeiten erfolgt.

  Überempfindlichkeitsreaktionen

Selten kommt es zu allergische Reaktionen wie Hautausschlag, Juckreiz, Atemnot oder Kreislaufstörungen.

Kontraindikationen

Wechselwirkungen

Strukturformel

Kommentar

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Wirkmechanismus

Myrtol ist ein ätherisches Öl, wobei auf Limonen, Cineol und α-Pinen standardisiert wird. Aufgrund der heterogenen Zusammensetzung ist der genaue Wirkmechanismus größtenteils unbekannt. Es weist sowohl sekretolytische als auch sekretomotorische Wirkungen auf, d. h. der zumeist zähe Schleim wird gelöst und vermehrt abtransportiert.
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Patientenhinweis

Dauert der Husten länger als eine Woche an, findet sich Blut oder Eiter im Auswurf, tritt Atemnot oder Fieber auf, so sollte der Arzt aufgesucht werden.
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Dosierung

Die Tageshöchstdosis bei Erwachsenen beträgt 1200 mg bei akuten bzw. 900 mg bei chronischen Erkrankungen.
Die Tageshöchstdosis bei Kindern beträgt 960 mg bei akuten bzw. 600 mg bei chronischen Erkrankungen.

Zur Erleichterung der Nachtruhe kann die letzte Dosis vor dem Schlafengehen eingenommen werden.

Nicht anwenden bei Überempfindlichkeit gegen Eukalyptusöl, Süssorangenöl, Myrtenöl, Zitronenöl sowie Cineol!

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Die Wirkstoffprofile gibt es auch zum Download.

Vorteile: Offline verfügbar, Lerntools, Fortbildungen u.v.m.

Mehr erfahren Sie auf www.wirkstoffprofile.de.

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