Generell sollte bei der Applikation von Aflibercept auf eine adäquate Anästhesie, ein steriles Applikationsgebiet und den Einsatz eines topischen Breitbandmikrobizids (z. B. Povidon-Iod) geachtet werden. Die Injektion erfolgt 3,5-4 mm posterior zum Limbus in den Glaskörper. Die nachfolgenden Injektionen sollten nicht an derselben skleralen Einstichstelle erfolgen. Es wird empfohlen den Patienten direkt nach der Behandlung auf einen Anstieg des Augeninnendrucks zu kontrollieren.
Die erstmalige Injektion beträgt bei jeder Indikation 2 mg entsprechend 50µl Aflibercept. Danach können sich die Wiederholungsintervalle je nach Indikation unterscheiden, wobei der Abstand zwischen zwei Injektionen nie kürzer als ein Monat sein sollte.
Feuchte AMD (altersbedingte Makuladegeneration):
Die Initiation der Behandlung beginnt mit 3 monatlich aufeinanderfolgenden Injektionen. Danach kann das Injektionsintervall zunächst auf zwei Monate, bei funktionell und/oder stabilem morphologischen Befund später auch in zwei- oder vierwöchigen Schritten weiter verlängert werden („Treat and Extend“). Dosierungsintervalle von mehr als 4 Monaten wurden nicht untersucht. Wenn sich der Befund wieder verschlechtert, sollte das Dosierungsintervall entsprechend verkürzt werden, aber mindestens 2 Monate betragen.
Makulaödem infolge eines retinalen, zentralen oder eines Venenastverschlusses:
Die monatliche Behandlung mit 2 mg Aflibercept wird fortgeführt, bis der maximale Visus erreicht ist, oder keine Anzeichen von Krankheitsaktivität im klinischen/bildgebenden Befund oder einer funktionellen Untersuchung mehr erkennbar sind. Dies kann 3 oder mehr Injektionen erfordern (ggf. auch „Treat and Extend“, wobei die Intervalle nicht untersucht wurden). Wenn der Patient nicht weiter von der Behandlung profitiert, kann sie beendet werden.
Diabetisches Makulaödem:
Die initiale Behandlung erfolgt mit 5 monatlich aufeinanderfolgenden Injektionen und wird dann mit einer weiteren Injektion alle 2 Monate fortgesetzt. Unter ärztlicher Kontrolle kann hier ebenfalls ein „Tread an Extend“-Schema erwogen werden, wobei zu den Dosierungsintervallen keine Daten vorliegen. Wenn die Befunde darauf hindeuten, dass der Patient nicht von der Behandlung profitiert, kann sie beendet werden.
Myope choroidale Neovaskularisation (auf starker Kurzsichtigkeit beruhende, von der Aderhaut ausgehende Blutgefäßneubildung):
Die einmalige Injektion von 2 mg Aflibercept kann ausreichend sein, aber wenn der funktionelle oder morphologische Befund darauf hinweisen, dass die Erkrankung weiterhin besteht, können weitere Injektionen erfolgen. Tritt die Erkrankung wiederholt auf, sollte sie als erneute Manifestation behandelt werden.