Der Neurotransmitter Gammaaminobuttersäure (GABA) entfaltet am GABA-Rezeptor eine reizweiterleitungshemmende Wirkung, da GABA z. B. über den GABAA-Rezeptor, einen ligandengesteuerten Ionenkanal, in der Lage ist, Chloridanionen zum Einstrom in die Zelle zu verhelfen, was das postsynaptische Membranpotential entsprechend der Ladung des Chloridions weiter ins Negative laufen lässt. Es kommt damit zur Hyperpolarisation (das Membranpotential liegt im unerregten Zustand im negativen Bereich), was einer Depolarisation der Zelle und damit der Reizweiterleitung zuwiderläuft.
Baclofen wirkt als selektiver Agonist an GABAB-Rezeptoren: Diese G-Protein-gekoppelten Rezeptoren erhöhen den Kaliumausstrom aus dem Neuron und vermindern den Calciumeinstrom, was in der Summe ebenfalls die Erregbarkeit der Zelle verringert. In der Folge werden weniger erregende Neurotransmitter wie Glutamat und Aspartat ausgeschüttet. Die Motoneurone werden gehemmt, der spastische Muskeltonus sinkt.