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          < Cimicifuga-Wurzelstockextrakt >

Cimicifuga-Wurzelstockextrakt

 

Wirkmechanismus

Agonistische und antagonistische Wirkungen an Östrogenrezeptoren

Anwendung

Wechseljahresbeschwerden

Als Wechseljahre (Klimakterium) bezeichnet man die mehrjährige Phase der hormonellen Umstellung vor und nach der Menopause. Sie beginnen meist um das 45. Lebensjahr infolge der einsetzenden Ovarialinsuffizienz (Nachlassen der Eierstockfunktion), können aber auch vorzeitig einsetzen (z. B. nach operativer Entfernung der Eierstöcke). Man teilt das Klimakterium in die…
  • Prämenopause, einer Phase, in der es aufgrund zurückgehender Progesteronspiegel zu unregelmäßigen Monatsblutungen kommt
  • Perimenopause, der Phase kurz vor bis kurz nach der letzten Monatsblutung
  • Postmenopause, einer Phase bis etwa 12 Monate nach der Menopause

Die klimakterischen Beschwerden werden vorwiegend durch den Estrogenmangel ausgelöst. Man unterscheidet einerseits körperliche Symptome wie z. B. die vaginale Atrophie, Atrophie der Harnwegsschleimhaut, Dyspareunie (Schmerzen im Genitalbereich während des Geschlechtsverkehrs), Muskelschmerzen oder Gelenkschmerzen und andererseits psychovegetative Beschwerden wie Hitzewallungen, Nervosität, Gereiztheit, Konzentrationsschwäche, Schlafstörungen oder depressive Verstimmung. Langfristige Folgen durch den Estrogenmangel wie Osteoporose oder Arteriosklerose werden nicht zu den klimakterischen Beschwerden gerechnet.

Cimicifuga wird besonders bei psychovegetativen Beschwerden eingesetzt. Sind diese Beschwerden besonders ausgeprägt, kann eine Kombination mit Johanniskrautextrakt versucht werden. Bei Atrophien im Urogenitaltrakt können lokal niedrig dosierte Estrogenpräparate zum Einsatz kommen.
Bei Störungen oder Wiederauftreten der Monatsblutung unter der Therapie oder bei unklaren und/oder neu auftretenden Beschwerden sollte der Arzt konsultiert werden.

Dosierung

Je nach Präparat 1 x täglich 1 Tablette bzw. 2 x täglich 1 Tablette peroral

Patientenhinweis

Die Wirkung setzt erst nach ca. 2 Wochen ein.
Eine über 3 bzw. 6 Monate (je nach Präparat) hinausgehende Behandlung sollte nicht ohne ärztliche Konsultation erfolgen.
Bei Störungen oder Wiederauftreten der Monatsblutung unter der Therapie oder bei unklaren und/oder neu auftretenden Beschwerden sollte der Arzt konsultiert werden.

Nebenwirkungen

  Wiederauftreten der Monatsblutung

Bei Störungen oder Wiederauftreten der Monatsblutung unter der Therapie oder bei unklaren und/oder neu auftretenden Beschwerden sollte der Arzt konsultiert werden.

  Gesichtsödeme, periphere Ödeme

  Leberschädigung

Sehr selten wurden Leberschädigungen beobachtet. Ein kausaler Zusammenhang mit der Einnahme Cimicifuga-haltiger Arzneimittel ist nicht bewiesen.

  Diarrhoe

  Endometriale Hyperplasien

Es wurde von einzelnen Fällen berichtet, dass Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut in Zusammenhang mit der Einnahme von Cimicifugapräparaten aufgetreten sind. Es ist nicht abschließend geklärt, ob ein kausaler Zusammenhang besteht. Die Förderung von Wucherungen würde auf einem östrogenähnlichen Effekt der Pflanzeninhaltsstoffe beruhen.

Kontraindikationen

Hormonsensitives Mammakarzinom

In manchen Fachinformationen ist diese Kontraindikation noch enthalten mit dem Hinweis, dass keine ausreichenden Daten vorliegen würden.
Es gibt aber auch Hersteller, die diesbezüglich Untersuchungen durchgeführt haben und dieses Risiko ausdrücklich nicht sehen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Die Substanz ist in der Schwangerschaft kontraindiziert, da keine ausreichenden Daten zur Anwendung beim Menschen vorliegen.

Von der Substanz ist nicht bekannt, ob sie in die Muttermilch übergeht.

Da die Indikation Wechseljahresbeschwerden allerdings nicht mit Schwangerschaft und Stillzeit zusammenpasst, wird dieses Problem kaum auftreten.

Wechselwirkungen

Strukturformel

Kommentar

Bitte beachten Sie den Haftungsausschluss in unserer Hilfe.

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Wirkmechanismus

Die Wirkungsweise des Cimicifuga-Wurzelstockextrakts aus Cimicifuga racemosa (Traubensilberkerze) ist noch nicht in allen Einzelheiten geklärt und wird teilweise kontrovers diskutiert.
Bekannt ist allerdings, dass es zu einer Bindung an Östrogenrezeptoren kommt, wodurch aber nicht immer östrogenartige Wirkugen ausgelöst werden. Aus diesem Grund wird vermehrt angenommen, dass es sich bei dem Extrakt um einen selektiven Östrogen-Rezeptor-Modulator (SERM) handelt. SERMs können je nach Gewebe an den Östrogenrezeptoren agonistisch oder antagonistisch wirken.
So wurde für den Cimicifuga-Wurzelstockextrakt gezeigt, dass er positive Auswirkungen auf die hormonbedingten Beschwerden in den Wechseljahren hat. Außer in manchen Tiermodellen konnten keine negativen Auswirkungen auf die Gebärmutterschleimhaut und auf das Brustgewebe gezeigt werden, wie sie bei reinen Östrogenrezeptor-Agonisten zu finden sind.
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Patientenhinweis

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Dosierung

Erste Therapeutische Effekte zeigen sich nach etwa 2 Wochen. Eine über 3 (CIMICIFUGA-ratiopharm® bzw. 6 Monate Remifemin®) hinausgehende Behandlung sollte nicht ohne ärztliche Konsultation erfolgen.

Bei Störungen bzw. Wiederauftreten einer Regelblutung sowie bei anhaltenden oder neu auftretenden Beschwerden sollte ein Arzt konsultiert werden. Eine gleichzeitige Einnahme von Estrogenen sollte nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen. Bei Patientinnen mit vorgeschädigter Leber sollte die Einnahme von Cimicifuga-Wurzelstock-Präparaten nur mit Vorsicht erfolgen und bei Zeichen einer Leberschädigung wie z. B. Ikterus, dunkler Urin, Oberbauchbeschwerden, Müdigkeit, Übelkeit und Appetitlosigkeit sofort beendet werden.

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Die Wirkstoffprofile gibt es auch zum Download.

Vorteile: Offline verfügbar, Lerntools, Fortbildungen u.v.m.

Mehr erfahren Sie auf www.wirkstoffprofile.de.

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