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          < Dupilumab >

Dupilumab

 

Wirkmechanismus

Rekombinanter, humaner, monoklonaler IgG4-Antikörper
Interleukin-4-/Interleukin-13-Hemmer

Anwendung

Atopische Dermatitis

Dupilumab ist indiziert bei Erwachsenen und Kindern ab 12 Jahren, für die eine systemische Therapie in Betracht kommt, zur Behandlung von mittelschwerer und schwerer atopischer Dermatitis. Bei Kindern zwischen 6 Monaten und 11 Jahren nur bei schwerer atopischer Dermatitis.

Der atopischen Dermatitis, welche auch als Neurodermitis bekannt ist, handelt es sich um eine Hauterkrankung, welche sich durch eine erhöhte Entzündungsbereitschaft, trockene Haut und starken Juckreiz bemerkbar macht. Die Ursachen dieser Erkrankung sind nicht gänzlich geklärt, aber es scheint als sei durch genetische Faktoren die Barrierefunktion der Haut gestört. Dadurch können Reizstoffe, aber auch physikalische Reize wie Kälte schneller zu einer inadäquaten Immun/Entzündungsreaktion führen. Da der Patient einen starken Juckreiz verspürt, kratzt er die entsprechende Hautpartie teils blutig, sodass die Hautbarriere weiter gestört wird, welches ein Eindringen von Keimen in die Haut ermöglicht, wodurch der Entzündungsprozess weiter geschürt wird.

Dosierung

Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren:
300 mg alle 2 Wochen s.c.
Anfangsdosis 600 mg

Patientenhinweis

Bei neu auftretende oder sich verschlechternde Augensymptome sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Angioödeme und anaphylaktische Reaktionen können innerhalb von Minuten bis zu sieben Tage nach der Injektion auftreten.

Nebenwirkungen

  Reaktionen an der Injektionsstelle

Zu diesen Reaktionen zählen Erythem, Ödem, Juckreiz, Schmerz, Schwellung und Blutergüsse.
Diese Stelle ist für eine Injektion so lange zu meiden, bis die Reaktion wieder abgeklungen ist.

  Konjunktivitis, Blepharitis, Keratitis

Es kam unter der Therapie mit Dupilumab häufig zu einer Konjuktivitis, gelegentlich zu einer Blepharitis, trockenem Auge und Augenjucken.
Bei den meisten Patienten klangen die Beschwerden während des Behandlungszeitraums wieder ab oder waren im Abklingen begriffen.
Eine ulzerative Kreatitis kam nur selten vor.

  Herpes-simplex-Infektionen

  Überempfindlichkeitsreaktionen

Beim Auftreten von systemischen Überempfindlichkeitsreaktionen sollte die Therapie sofort beendet werden.
Gelegentlich kam es unter der Therapie mit Dupilumab zu Angioödemen, und selten zu anaphylaktischen Reaktionen. Beide Nebenwirkungen traten innerhalb von Minuten bis zu sieben Tage nach der Injektion auf.

  Gelenkschmerzen

  Eosinophilie

Bei den mit Dupilumab behandelten Patienten kam es initial häufig zu einem Anstieg der Eosinophilenzahl. Während der Behandlung gingen die Zahlen allerdings wieder annähernd auf die Ausgangswerte zurück.

Kontraindikationen

Systemische Überempfindlichkeitsreaktion

Wenn unter der Behandlung mit Dupilumab verzögert oder unmittelbar systemische Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten, muss die Therapie sofort beendet werden.

Akute Asthmaexazerbationen

Dupilumab darf nicht zur Behandlung von akuten Asthmasymptomen oder akuten Exazerbationen angewendet werden.

Helminthosen

Bei Patienten mit einer Helminthose sollte diese zunächst behandelt werden, da Dupilumab durch Hemmung der IL-4- und IL-13-Signalwege die Immunantwort auf eine Helminthose verändern kann.
Wenn sich eine Helminthose unter der Behandlung mit Dupilumab entwickelt, und diese nicht auf ihre Behandlung anspricht, sollte die Dupilumab-Gabe bis zum Abklingen ausgesetzt werden.

Impfungen

Die gleichzeitige Anwendung von Lebendimpfstoffen oder attenuierten Impfstoffen sollte vermieden werden. Notwendige Impfungen sollten vor Beginn der Therapie mit Dupilumab abgeschlosssen werden.
Die Gabe von Tetanus-Impfstoff und Meningokokken-Polysaccharid-Impfstoff, beides sind Totimpfstoffe, wurde in einer Studie getestet und scheint in Kombination mit Dupilumab sicher.

Kinder unter 6 Monate

Es liegen keine Daten zu Kindern mit einem Körpergewicht unter 5 kg vor.
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Dupilumab ist für Kinder unter 6 Monaten nicht erwiesen. Daher sollte die Anwendung vermieden werden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Es liegen noch nicht ausreichend Daten vor. Dupilumab darf während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn der potenzielle Nutzen das potenzielle Risiko für den Fetus rechtfertigt.

Es ist nicht bekannt, ob Dupilumab in die Muttermilch übergeht.

Wechselwirkungen

  Cortikosteroide

Während der Therapie mit Dupilumab darf die bestehende Cortikosteroiddosis nicht abrupt reduziert werden, Eine abrupte Dosisreduktion kann mit systemischen Entzugssymptomen einhergehen und/oder Krankheiten demaskieren, die zuvor durch die systemische Corticosteroidtherapie unterdrückt wurden.

Cortikosteroide anzeigen

  Lebendimpfstoffe

Die zeitgleiche Anwendung von Lebendimpfstoffen und attenuierten Lebendimpfstoffen
mit Dupilumab sollte vermieden werden, da die klinische Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen wurden.
Vor Behandlungsbeginn mit Dupilumab sollte der Impfstatus geprüft und gegebenenfalls ergänzt werden.

Strukturformel

Kommentar

Bitte beachten Sie den Haftungsausschluss in unserer Hilfe.

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Wirkmechanismus

Die zu hemmenden Interleukin-Signalwege werden im Fall von IL-4 über den Typ-I-Rezeptor und im Fall von Interleukin 13 zusätzlich über den Typ-II-Rezeptor gehemmt. Da es sich bei IL-4 und IL-13 um Treiber von Typ-2-Inflammationen handelt, kommt es durch die Hemmung zu einer Verringerung vieler Mediatoren der Typ-2-Inflammation.
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Patientenhinweis

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Dosierung

Die Dosierungen für Kinder können Tabellen in der Fachinformation entnommen werden.

Der Fertigpen beinhaltet eine Einmaldosis, die bei jeder Gabe in eine andere Körperstelle applziert werden sollte. Dafür kommen der Oberschenkel, das Abdomen (5 cm Abstand zum Bauchnabel) und der Oberarm in Frage. Das Hautareal sollte nicht empfindlich, verletzt, vernarbt und frei von blauen Flecken sein.
Wie vergessene Dosen nachzuholen sind, kann der Fachinformation entnommen werden, da es sich je nach Applikationsintervall unterscheidet.

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Vorteile: Offline verfügbar, Lerntools, Fortbildungen u.v.m.

Mehr erfahren Sie auf www.wirkstoffprofile.de.

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