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          < Hexetidin >

Hexetidin

  

Wirkmechanismus

Antiseptikum: Bakteriostatisch und bakterizid durch Verdrängung eines intrabakteriellen Coenzyms (Thiaminpyrophosphat)

Anwendung

Zur Verminderung pathologischer Keime im Vaginalbereich

Eine solche Verminderung pathologischer Keime im Vaginalbereich kann angezeigt sein:
  • bei pathologischer Besiedelung der Scheide mit grampositiven und gramnegativen Bakterien wie Gardnerella vaginalis (= Bakterielle Vaginose)
  • im Rahmen einer präoperativen Prophylaxe vor vaginalen Eingriffen
  • bei vorzeitigem Blasensprung

Bakterielle Vaginose
Eine bakterielle Vaginose (Aminkolpitis, unspezifische Kolpitis) beschreibt die Übersiedelung der normalen Scheidenflora mit fakultativ pathogenen (= potentiell krankmachenden) Bakterien. Die synonym verwendeten Begriffe „Aminkolpitis“ (Geruch nach Amin) oder „unspezifische Kolpitis“ (Kolpitis = Entzündung der Scheide) konnten sich nicht durchsetzen, da Entzündungszeichen häufig fehlen. Etwa 10 % der Frauen haben einmal in ihrem Leben eine bakterielle Vaginose. Aufsteigende Infektionen können zu Entzündungen der Gebärmutter, Eileiter und Harnwege führen.
Die gesunde Scheidenflora besteht vorwiegend aus Milchsäurebakterien (= Döderlein-Bakterien, grampositive Anaerobier). Unter dem Einfluss von Estrogen verstoffwechseln sie das von den Plattenepithelzellen der Scheidenschleimhaut gebildete Glykogen zu Milchsäure und sorgen so für ein saures Scheidenmilieu. Hormonelle Umstellungen wie z. B. Schwangerschaft oder Menopause, systemische Erkrankungen wie z. B. Diabetes, Krebs oder AIDS bzw. eine medikamentöse Therapie mit Immunsuppressiva wie z. B. Glucocorticoide oder (Breitband-)Antibiotika können die natürliche Flora als physiologischen Gegenspieler erheblich stören. Auch falsche Kleidung, übermäßiges Schwitzen oder eine mangelnde bzw. übertriebene Hygiene beeinflussen die Scheidenflora ungünstig. Unter diesen Voraussetzungen können sich nicht nur Candida-Infektionen entwickeln, sondern auch bakterielle Vaginosen. Während Gardnerella vaginalis, Clostridium perfringens, Streptokokken der Gruppe B, Staphylokokken, Enterokokken oder Proteus auch in der normalen Scheidenflora in geringer Keimzahl vorkommen, überwuchern sie unter den o. g. geänderten Bedingungen bei einer bakteriellen Vaginose. Besonders häufig sind dabei Infektionen mit Gardnerella vaginalis.

Dosierung

2 x täglich 1 Vaginaltablette (10 mg) tief in die Scheide einführen

Patientenhinweis

Die Anwendung muss während gynäkologischer Blutungen nicht unterbrochen werden.

Nebenwirkungen

  Juckreiz, Brennen

Kontraindikationen

1. Schwangerschaftsdrittel

Die Substanz ist im 1. Trimenon der Schwangerschaft kontraindiziert, da keine ausreichenden Daten zur Anwendung beim Menschen vorliegen.

Wechselwirkungen

Strukturformel

Strukturformel

Kommentar

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Wirkmechanismus

Hexetidin hat eine ähnliche Struktur wie Thiamin. Durch diese Strukturähnlichkeit kommt es zu einer intrabakteriellen kompetitiven Verdrängung von Thiaminpyrophosphat, einem für die Bakterien wichtigen Coenzym. Dadurch kommt es erst zur Bakteriostase und dann zur Bakterizidie. Die intravaginal zu erreichenden Konzentrationen liegen beim 5- bis 10-fachen der Hemmkonzentrationen der gramnegativen Bakterien. Die grampositiven Bakterien sind auf diese Substanz noch empfindlicher und werden damit noch stärker gehemmt.
Die vaginale Laktobazillenflora wird durch dieses Arzneimittel nicht zerstört. Damit kommt es auch nicht zu einer Veränderung des Scheiden-pH-Wertes, was für die Vermeidung einer weiteren Infektion sehr wichtig ist.
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Patientenhinweis

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Dosierung

Die Vaginaltabletten sollten am besten im Liegen tief intravaginal eingeführt werden. Es sollte jeweils eine Vaginaltablette morgens und eine abends angewendet werden. Dabei sollten die Beine in Rückenlage leicht angewinkelt sein. Zur präoperativen Prophylaxe beträgt die Behandlungsdauer in der Regel 5 Tage. Bei schweren Infektionen im Beckenbereich wurden Behandlungszeiträume bis zu 21 Tagen erreicht und problemlos toleriert.

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Die Wirkstoffprofile gibt es auch zum Download.

Vorteile: Offline verfügbar, Lerntools, Fortbildungen u.v.m.

Mehr erfahren Sie auf www.wirkstoffprofile.de.

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