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          < Testosteron >

Testosteron

 

Wirkmechanismus

Männliches Sexualhormon (Steroidhormon):
Bindung an intrazelluläre Rezeptoren, die im Zellkern die Genexpression verändern; darüber z. B. Entwicklung der äußeren und inneren Geschlechtsorgane und Aufrechterhaltung der sekundären Geschlechtsmerkmale

Anwendung

Testosteronsubstitution bei männlichem Hypogonadismus

Unter Hypogonadismus versteht man das klinische Bild eines Mangels an Testosteron. Dieser kann nach entsprechenden Ursachen weiter unterteilt werden.

So spricht man von einem primären Hypogonadismus, wenn es zu einer Fehlfunktion der Hoden und damit zu einer verringerten oder fehlenden Testosteronfreisetzung kommt. Ursachen hierfür können Hodenanomalien, Fehlanlagen, Kastration oder Traumata sein. Ein sekundärer Hypogonadismus wird durch eine Störung der Hypophyse, welche die Gonadotropine LH und FSH ausschüttet, verursacht, und ein tertiärer Hypogonadismus ist Folge einer hypothalamischen Störung, welche mit einer verringerten Ausschüttung von GnRH einhergeht.

Das klinische Bild eines Hypogonadismus richtet sich nach dem Zeitpunkt, an dem die Störung des Testosteronhaushalts eintritt. Beim Auftreten in der Embryonalphase kommt es zum Ausbleiben der Ausprägung der männlichen Geschlechtsmerkmale bzw. zur Verweiblichung des Gliedes. Ein fetaler Mangel an Testosteron führt zur Entwicklung eines zu kleinen Penis und zu Lageanomalien der Hoden. Bei einem Ausbleiben der Testosteronbildung vor dem Eintritt in die Pubertät, bleibt diese aus und es können sich keine sekundären Geschlechtsmerkmale ausbilden. Die Patienten werden aufgrund des verzögerten Epiphysenfugenschlussen an den Knochen sehr groß haben aber eine reduzierte Muskelmasse, da Testosteron anabol auf diese wirkt. Tritt ein Hormonmangel postpubertär auf, so ist das klinische Bild gekennzeichnet von vermindertem Bart- und Schamhaarwuchs, verminderter Libido und Potenzstörungen bei sonst normalem Habitus. Zudem kann sich bei nicht Therapieren eine schwere Osteoporose ausbilden.

Der Testosteronmangel muss klinisch und labormedizinisch nachgewiesen sein.
Die Anwendung ist ausschließlich auf Männer beschränkt.

Dosierung

1 x täglich 50-100 mg Testosteron dermal auftragen oder
1 x täglich je zwei Pflaster zu 1,2 mg/24 Stunden - 2,4mg/24Stunden

Patientenhinweis

Immer zur gleichen Tageszeit (vorzugsweise morgens) auf die gleiche/n Stelle/n dünn auftragen. Die Fläche sollte ungefährt 300 cm2 entsprechen.
Nicht auf die Genitalien auftragen.
Die Substanz führt zu einer positiven Dopingkontrolle.

Nebenwirkungen

  Erythem, Urtikaria, Akne

Testosteron kann die Talkproduktion steigern.

  Gynäkomastie

Die Brust sollte unter der Behandlung mit Testosteron mindestens 1 x im Jahr untersucht werden.

  Prostataveränderungen

Es kann zu Prostatabeschwerden kommen. Auch kann es zum Fortschreiten eines subklinischen (klinisch nicht erkennbaren) Prostatakarzinoms kommen. Deshalb sollte die Prostata mindestens 1 x pro Jahr untersucht werden (bei Prostatakarzinomen in der Familienanamnese mindestens 2 x pro Jahr).

  Hypertonie

  Kopfschmerzen, Schwindel, Amnesie

  Cholestatischer Ikterus

  Ödeme

Es kann bei längerer Anwenung und in höheren Dosierungen zu Natrium-, Kalium-, Calcium-, Phosphat-, Chlorid- und Wasserretention kommen.
Besondere Vorsicht ist deshalb bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen geboten.

  Stimmungsschwankungen

Kontraindikationen

Mammakarzinom

Schon der Verdacht auf eine solche Erkrankung gilt für die Anwendung von Testosteron als Kontraindikation.

Prostatakarzinom

Schon der Verdacht auf eine solche Erkrankung gilt für die Anwendung von Testosteron als Kontraindikation.

Wechselwirkungen

  Antikoagulantien


Antikoagulantien anzeigen

  ACTH oder Corticosteroide

Durch die kombinierte Gabe wird das Risiko für die Entstehung eines Ödems erhöht.

ACTH oder Corticosteroide anzeigen

Strukturformel

Strukturformel

Kommentar

Bitte beachten Sie den Haftungsausschluss in unserer Hilfe.

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Wirkmechanismus

Testosteron ist das vorwiegend zirkulierende Androgen beim Mann. Die Bildung von Testosteron findet in den Leydig-Zwischenzellen des Hodens statt und wird durch luteinisierendes Hormon (LH) stimuliert. Die LH-Freisetzung aus dem Hypophysenvorderlappen wird wiederum durch das pulsatil abgegebene Gonadotropin-Releasing-Hormon (GnRH) aus dem Hypothalamus gefördert. Je nach Blutspiegel wirkt nun Testosteron im Sinne eines negativen Feed-back-Mechanismus auf die Inkretion der übergeordneten Hormone. Ein Teil der Testosteron-Wirkungen wird durch die aktiven Hauptmetaboliten Dihydrotestosteron (DHT) und Estradiol ausgelöst, die wie Testosteron selbst an intrazelluläre Rezeptoren binden. Ist die Bindung an den Rezeptor erfolgt, so wirkt dieser Komplex im Zellkern als Transkriptionsfaktor und moduliert die Expression bestimmter Gene.
Auf diese Weise sind Testosteron und DHT als endogene Androgene für das normale Wachstum und die normale Entwicklung der männlichen Geschlechtsorgane sowie für die Aufrechterhaltung der sekundären Geschlechtsmerkmale (Wachstum und Entwicklung von Prostata, Samenbläschen, Penis und Skrotum (Hodensack), männliche Behaarung, Vergrößerung des Kehlkopfs, Verdickung der Stimmbänder, Veränderung der Körpermuskulatur und Fettverteilung) verantwortlich. Durch sie werden die männlichen Verhaltensweisen mitbestimmt und sie fördern die Erythropoetinsynthese, die Talgproduktion und den Abschluss des Knochenwachstums.
Eine unzureichende Testosteron-Ausschüttung aufgrund von testikulärem Versagen, Hypophysenveränderungen oder Gonadotropin- oder LHRH- (luteinisierendes Hormon-Releasing-Hormon) Mangel führt zu männlichem Hypogonadismus und einer niedrigen Serum-Testosteron-Konzentration. Zu den mit einem niedrigen Testosteronspiegel zusammenhängenden Symptomen gehören Verlust an Muskelmasse, Müdigkeit, verminderter Geschlechtstrieb mit oder ohne Impotenz, Verstimmung und Regression der sekundären Geschlechtsmerkmale.
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Patientenhinweis

Die Anwendung empfiehlt sich besonders nach der Morgentoilette, da die behandelten Stellen nach der Anwendung für 6 Stunden nicht gewaschen werden sollten. Die morgendliche Anwendung empfiehlt sich auch aus dem Grund, weil die physiologischen Androgenspiegel morgens um ca. 20-40 % höher sind als am Abend.
Anwendung:
Beutel/Tube öffnen und den kompletten Inhalt in eine Handfläche geben.
Das Gel sofort auf die gesunde, trockene Haut beider Schultern, Arme oder des Bauches auftragen.
Die Hände gründlich mit Seife waschen.
Das Gel 3-5 Minuten trocknen lassen.
Es sollte Kleidung getragen werden, die die behandelte/n Stelle/n völlig bedeckt, damit es nicht zu einer Übertragung von Testosteron auf andere Personen kommen kann. Wird es voraussichtlich zu einem Körperkontakt kommen (besonders kritisch bei Kindern oder Schwangeren), so sollte vorher geduscht werden.
Die Substanz verursacht einen positiven Doping-Test.
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Dosierung

Gele:
Die empfohlene Anfangsdosis entspricht 50-60 mg Testosteron 1 x täglich. Je nach Präparat wird empfohlen, am 3. Behandlungstag über eine Woche oder am 14. Behandlungstag die Blutspiegel an Testosteron zu überprüfen. Bei zu niedrigen Spiegeln erfolgt eine Dosiserhöhung. Beim Andro- und Testogel stehen hierfür Gele zu 2,5 g und 5 g zur Verfügung, welche jeweils 25 bzw. 50 mg Testosteron enthalten. Beim Tostrangel handelt es sich um einen Gelspender, welcher pro Hub 0,5 g Gel mit 10 mg Testosteron enthält. Eine tägliche Maximaldosis von 100 mg Testosteron darf nicht überschritten werden.

TTS:
Es stehen zur Therapie des Hypogonadismus 3 Wirkstoffstärken zur Verfügung. Es werden jeden Tag 2 Pflaster mit Freisetzungsraten von 1,2-2,4 mg/24 Stunden aufgeklebt. Hierbei gelten die Regeln die auch für andere TTS gelten:
  • nicht auf stark behaarte Stellen,
  • nicht auf stark schwitzende Stellen,
  • nicht auf irritierte Haut,
  • nicht gleichzeitig mit Cremes oder Lotionen applizieren,
  • Pflaster nicht zweimal hintereinander auf die gleiche Hautpartie auftragen.

Die initiale Dosis beträgt 1 x täglich 2 Pflaster zu 2,4 mg/24 Stunden. Sollten Symptome eines Hypergonadismus zeigen oder die Blutspiegel von Testosteron zu hoch liegen, stehen Pflaster mit 1,8 und 1,2 mg/24 Stunden zur Verfügung.

Wussten Sie schon?

Die Wirkstoffprofile gibt es auch zum Download.

Vorteile: Offline verfügbar, Lerntools, Fortbildungen u.v.m.

Mehr erfahren Sie auf www.wirkstoffprofile.de.

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