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          < Tetryzolin >

Tetryzolin

   

Wirkmechanismus

α-Sympathomimetikum:
Verengung von Gefäßen

Anwendung

Zur Schleimhautabschwellung bei nicht-infektiösen Augenreizungen

Nichtinfektiöse Augenreizungen können durch z. B. Rauch, Wind (Zugluft, Klimaanlage), Staub, Chlorwasser, Hitze, Kälte oder UV-Licht ausgelöst werden. Es kommt zu einer Bindehautrötung (Hyperämie) mit vermehrtem Tränenfluss und Fremdkörpergefühl. Die Rötung kommt durch eine reaktive Erweiterung der Bindehautgefäße zustande. Die nichtinfektiöse Augenreizung ist eine Ausschlußdiagnose, d. h. eine allergene bzw. infektiöse Ursache muss ausgeschlossen sein.

Kurzfristig können lokal applizierte vasokonstringierende Sympathomimetika eingesetzt werden, die die Augenrötung mindern. Bei längerfristiger Anwendung besteht jedoch die Gefahr eines Rebound-Phänomens im Sinne einer reaktiven Hyperämie. Weiterhin trocknen Sympathomimetika das Auge aus. Ein sich daraus ergebendes Fremdkörpergefühl begünstigt hierbei einen circulus vitiosus.

Allergische Entzündungen des Auges

Allergische Entzündungen am Auge betreffen in erster Linie die Bindehaut (Conjunctiva):

Die allergisch bedingte Konjunktivitis ist ursächlich von den mechanisch bedingten (z. B. Conjunctivitis sicca) bzw. infektiös bedingten Konjunktivitiden abzugrenzen. Es kommt zu einer allergischen IgE-vermittelten Reaktion der Bindehaut nach einer Allergenexposition durch z. B. Pollen, Staub, Medikamente oder Kosmetika. Häufig sind dabei auch die Augenlider (Blepharokonjunktivitis) und/oder die Nasenschleimhaut beteiligt (Heuschnupfen-Bindehautentzündung = allergische Rhinokonjunktivitis). Pollen lösen typischerweise die saisonale, alljährlich wiederkehrende allergische Konjunktivitis aus. Andere Allergene sind entweder dauerhaft oder sporadisch. Die sich daraus ergebene Konjunktivitis wird nicht-saisonal genannt. In der Regel handelt es sich um akute Entzündungen, die aber bei Nichtbehandlung leicht chronifizieren können.

Charakteristische Symptome sind vermehrter Tränenfluss, Rötung der Bindehaut, Schwellung (Lidödem mit Verengung der Lidspalte), Brennen, Juckreiz und Lichtscheu (Photophobie). Ein Fremdkörpergefühl und Schmerzen können ebenfalls angegeben werden.

Das auslösende Allergen sollte erkannt und weitestgehend gemieden werden (Allergenkarenz). Gegebenenfalls kann als kausale Therapie eine Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie, SIT) durchgeführt werden. Ansonsten ist die Therapie symptomatisch und wird mit lokal applizierten antientzündlichen Arzneistoffen wie Antihistaminika (z. B. Azelastin), Glucocorticoiden (z. B. Prednisolon) oder Cromoglicinsäure durchgeführt. Sympathomimetika wie Tetryzolin führen zu einer Vasokonstriktion der Gefäße an der Bindehaut und mindern dadurch kurzfristig die Rötung. Eine längerfristige Anwendung aller genannten Arzneistoffe ist aber nur unter ärztlicher Kontrolle durchzuführen.

Dosierung

2-3 x täglich 1 Tropfen in jedes Auge

Patientenhinweis

Während der Behandlung keine Kontaktlinsen tragen.
Die Tropferspitze nicht in Kontakt mit den Augen oder der Gesichtshaut bringen.
Beim Einträufeln den Kopf leicht zurücklehnen.
Toleranz und Rebound-Effekt möglich. Begrenzte Anwendungsdauer!

Nebenwirkungen

  systemische, sympathomimetische Wirkungen

Es kann zu Herzklopfen, Pulsanstieg, Tremor, Schwäche, Schwitzen, Kopfschmerzen und Blutdruckanstieg kommen.

  Augenreizung

Es kann zu Schleimhautreizung, -trockenheit und reaktiver Hyperämie kommen.

  Akkomodationsstörungen

Die adrenerge Wirkung am Auge kann (reversibel) eine Mydriasis und Akkomodationsstörungen verursachen. Dies kann zu verschwommenem Sehen und Lichtscheu führen.

  Mydriasis

Die adrenerge Wirkung am Auge kann (reversibel) eine Mydriasis und Akkomodationsstörungen verursachen. Dies kann zu verschwommenem Sehen und Lichtscheu führen.

Kontraindikationen

Eng- und Weitwinkelglaukom

Beim Engwinkelglaukom darf das Arzneimittel nicht angewendet werden. Beim Weitwinkelglaukom sollte die Anwendung vermieden werden.

Schwere Herz- und Kreislauferkrankungen

Da die Gefahr einer systemischen Wirkung generell besteht, könnte es zu einer Überstrapazierung des Herzens kommen.

Rhinitis sicca

Ein Großteil der Augentropfen fließt über die Tränenkanäle gleich nach Applikation wieder ab und gelangt so auf die Nasenschleimhaut. Deshalb sollte die Anwendung bei Rhinitis sicca vermieden werden.

Keratokonjunktivitis sicca

Kinder unter 2 Jahre

Schwangerschaft und Stillzeit

Wegen möglicher sympathomimetischer Nebenwirkungen wird es nicht emphohlen, Tetryzolin in der Schwangerschaft einzusetzen.

Von der Substanz ist nicht bekannt, ob sie in die Muttermilch übergeht.

Wechselwirkungen

  Tricyclische Antidepressiva

Hier kann es zu einer verstärkten systemischen, adrenergen Wirkung kommen mit einer Steigerung des Blutdrucks.

Tricyclische Antidepressiva anzeigen

  MAO-Hemmstoffe z. B. Moclobemid

Hier kann es zu einer verstärkten systemischen, adrenergen Wirkung kommen mit einer Steigerung des Blutdrucks.

Zu Moclobemid wechseln

Strukturformel

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Wirkmechanismus

Tetryzolin ist ein α-Sympathomimetikum. Es wirkt vasokonstriktorisch und durch die daraus resultierende Durchblutungsminderung gehen Reizungen und Schwellungen zurück. Aus diesem Grund werden sie auch als "Weißmacher" bezeichnet, da durch die Gefäßverengung gerötete Augen wieder weiß erscheinen.
Der Einsatz sollte aber nicht länger als 5 Tage erfolgen, da durch die schlechtere Durchblutung die Versorgung des Auges gemindert ist und es auch schneller zum Austrocknen des Auges kommt.
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Patientenhinweis

Sollten doch Kontaktlinsen getragen werden, so sollten diese vor der Anwendung herausgenommen und erst 15 Minuten später wieder eingesetzt werden.
Weiche Kontaktlinsen sollten nicht getragen werden, wenn mit Benzalkoniumchlorid konservierte Zubereitungen verwendet werden, da dieses zu einer Verfärbung der Linsen führen kann.
Bei der Berührung der Tropferspitze mit der (Gesichts-)Haut kann es zur Verkeimung des Produktes und damit zu einer Infektion der Augen nach erneuter Applikation kommen.

Nach längerer Anwendung oder Überdosierung kann die Wirkung nachlassen. Es kommt zu einer reaktiven Hyperämie der Konjunktiva und Nasenschleimhaut. Auch eine chronische Schwellung der Nasenschleimhaut (Rhinitis medicamentosa) ist möglich. Der Patient versucht Toleranz und Rebound-Effekt mit weiteren Anwendungen zu therapieren und gerät in einen Teufelskreis.
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Dosierung

Tetryzolin ist für Kinder ab 2 Jahre zugelassen. Zur Vermeidung einer besonders bei Kindern möglichen systemischen Resorption sollten nach Applikation eine Minute lang die Tränenkanäle mit den Fingern zugedrückt werden.

Überschreitet die Anwendungsdauer 5 Tage, so sollte dieses nur unter ärztlicher Kontrolle geschehen.

Ein Tragen von harten Kontaktinsen ist möglich, sollten jedoch vor dem Eintropfen entfernt und erst 15 Minuten später wieder eingesetzt werden. Das Tragen von weichen Kontaktlinsen muss für die Dauer der Anwendung von Tetryzolin unterbleiben.

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Vorteile: Offline verfügbar, Lerntools, Fortbildungen u.v.m.

Mehr erfahren Sie auf www.wirkstoffprofile.de.

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