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          < Bromhexin >

Bromhexin

  

Wirkmechanismus

Sekretolytisches und sekretomotorisches Expektorans

Anwendung

Sekretolytisches Expektorans

Die Schleimhaut der oberen Atemwege, das sog. „Flimmerepithel“, stellt einen besonderen Schutz gegen die mit der Atmung eingedrungenen Fremdstoffe dar. Durch eine peitschenartige Bewegung von zilientragenden Zellen wird ein durch Becherzellen produzierter Schleimfilm ständig in Richtung Kehlkopf vorgeschoben. Eingedrungene Stoffe werden in diesem Schleimfilm festgehalten und abtransportiert. Man bezeichnet diesen Schutzmechanismus auch als mucoziliäre Clearance.
Bei akuten oder chronischen Erkrankungen der Atemwege ist dieser Mechanismus häufig eingeschränkt, da vermehrt dickflüssiger Schleim gebildet wird und/oder die Zilien in ihrer Anzahl vermindert sind. Durch die vermehrte Schleimansammlung wird schließlich ein Hustenreflex ausgelöst.

Eine Anwendung von Expektorantien ist sowohl bei akuten als auch bei chronischen bronchopulmonalen Erkrankungen, die mit einer Störung von Schleimbildung und -transport einhergehen, möglich. Dazu gehören unter anderem akute Schübe einer chronischen Bronchitis (Entzündung der Bronchialschleimhaut), Asthma bronchiale oder Mukoviszidose.

Dosierung

Erwachsene und Jugendliche >14 Jahre:
3 x täglich 24-48 mg peroral

Kinder 6-14 Jahre oder Pat. <50 kg KG:
3 x täglich 24 mg peroral

Kinder <6 Jahre:
3 x täglich 12 mg peroral

Patientenhinweis

Das Präparat sollte nicht über einen längeren Zeitraum angewendet werden.
Die expektorierende Wirkung wird durch die Zufuhr von viel Flüssigkeit unterstützt.
Die Einnahme sollte nur tagsüber erfolgen, da nachts ein erleichtertes Abhusten des Schleims in der Regel nicht erwünscht ist. Sollte eine Kombinationstherapie zusammen mit einem Antitussivum durchgeführt werden, dürfen beide Präparate niemals zusammen eingenommen werden. In solchen Fällen soll das Expektorans tagsüber, das Antitussivum zur Nacht eingenommen werden.

Nebenwirkungen

  Gastrointestinale Beschwerden

Häufig können Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe oder Bauchschmerzen auftreten.
Sehr selten kann die Einnahme zur Reaktivierung von intestinalen Ulzera führen. Bei Patienten mit bestehenden Ulzera ist die Einnahme aus diesem Grund kontraindiziert.

  Fieber

  Hautausschlag, Angioödem, Atemnot, Juckreiz

Kontraindikationen

Magen- oder Duodenalulkus

Sehr selten kann die Einnahme zur Reaktivierung von intestinalen Ulzera führen.

Gestörte Bronchomotorik

Eine Anwendung bei gestörter Bronchomotorik kann zu einem lebensbedrohlichen Sekretstau führen. Aus diesem Grund sollte eine Anwendung hier nur mit äußerster Vorsicht erfolgen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Die Substanz sollte nur nach strenger Indikationsstellung in der Schwangerschaft appliziert werden, da keine ausreichenden Daten zur Anwendung beim Menschen vorliegen.
Tierversuche erbrachten weder embryotoxische noch teratogene Wirkungen.

Die Substanz geht in die Muttermilch über. Für die Anwendung in der Stillzeit liegen nur unzureichende Daten vor.

Wechselwirkungen

  Antitussiva

Die sekretolytische Wirkung der Expektorantien führt vermehrt zu flüssigem Sekret, das der Körper leichter abhusten kann. Wird der Hustenreflex jedoch durch die gleichzeitige Gabe eines Antitussivums unterdrückt, wird das Sekret nicht mehr ausgeworfen und es kommt in der Folge zu einem Sekretstau, der lebensbedrohlich werden kann.

Antitussiva anzeigen

  Magenschleimhautreizende Arzneimittel z. B. Acetylsalicylsäure

Der ulzerogene Effekt wird bei gleichzeitiger Einnahme erhöht.

Magenschleimhautreizende Arzneimittel z. B. Acetylsalicylsäure anzeigen

Strukturformel

Strukturformel

Kommentar

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Wirkmechanismus

Bromhexin gehört zur Gruppe der Mukolytika. Die expektorierende Wirkung kommt dadurch zustande, dass die rheologischen Eigenschaften (Fließeigenschaften) des Bronchialsekrets im Hinblick auf eine geringere Viskosität verändert werden. Als Folge kann das Sekret leichter mit der Zilienbewegung abtransportiert und einfacher abgehustet werden. Daneben besteht eine sekretomotorische Wirkung, d. h. die Zilienbewegung wird angeregt.
Der genaue Wirkmechanismus ist noch nicht geklärt, man vermutet jedoch unter anderem eine Wirkung auf saure Mucopolysaccharide des Bronchialsekrets.
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Patientenhinweis

Dauert der Husten länger als 2 bis 3 Wochen an, findet sich Blut oder Eiter im Auswurf, tritt Atemnot oder Fieber auf, so sollte der Arzt aufgesucht werden.
Wichtig für die Therapie ist die Zufuhr von viel Flüssigkeit, da bereits hierdurch ein expektorierender Effekt erreicht wird.
In einigen Fällen bietet es sich an, ein Expektorans mit einem Hustenstiller (Clobutinol, Pentoxyverin) zu kombinieren, wobei das Expektorans tagsüber, der Hustenstiller zur Nacht angewendet werden kann. Eine gleichzeitige Einnahme darf niemals erfolgen (Sekretstau!).
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Dosierung

Die genaue Dosierung ist der Gebrauchsinformation sowie der Fachinformation zu entnehmen.

Die Anwendung sollte nur tagsüber erfolgen.

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Vorteile: Offline verfügbar, Lerntools, Fortbildungen u.v.m.

Mehr erfahren Sie auf www.wirkstoffprofile.de.

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