Eine Warze (Verruca) ist eine gutartige Wucherung der Haut bzw. Schleimhaut. Sie entsteht durch eine Kontakt- oder Schmierinfektion der oberflächlichen Zellen mit zumeist humanen Papillomaviren. Zwischen Infektion und Entwicklung einer Warze können Wochen vergehen. Warzen sind der Regel scharf begrenzte, stecknadel- bis erbsengroße Knötchen. Unter einer stark verhornten Schicht aus Plattenepithelzellen wuchert ein gut durchblutetes Gewebe aus Keratinozyten. Ein Aufkratzen dieses Gewebes kann dazu führen, dass benachbarte gesunde Zellen infiziert und neue, in Gruppen angeordnete Warzen entstehen. Es gibt unterschiedliche Warzentypen, die sich in Lokalisation, Aussehen und auslösenden Erreger unterscheiden.
Eine Therapie wird empfohlen, wenn es das Immunsystem nicht schafft, die Viren abzutöten und/ oder wenn kosmetische Probleme vordergründig sind. Therapiemöglichkeiten sind neben der medikamentösen Behandlung die chirurgische Entfernung oder die Entfernung mit physikalischen Methoden. Dabei gibt es die Enteisung mit flüssigem Stickstoff (Kryotherapie) oder die Gewebezerstörung mit elektrischem Strom (Kauterisation).
Das Arzneimittel kann eingesetzt werden bei
- vulgären Warzen (Verrucae vulgares), die häufig an Händen und Füßen auftreten. Sie werden meist durch HPV-2 und HPV-4 ausgelöst. Ihr Aussehen ist sehr variabel, der Ausdruck „Stachelwarze“ kann irreführend sein
- Dornwarzen (Verrucae plantares), die sich an der Zehenunterseite oder Fußsohle bilden. Sie sind von einer dicken Hornschwiele bedeckt, wachsen sich verbreiternd in die Tiefe, teilweise bis an die sehr schmerzempfindliche Knochenhaut (Periost). Bei Belastung können heftige Schmerzen auftreten
- juvenile plane Warzen (Verruca planae juveniles), die vorwiegend bei Kindern und Jugendlichen an Gesicht und Extremitäten vorkommen.
Andere Warzentypen werden nicht mit diesem Arzneimittel behandelt. Befällt HPV die Schleimhäute, können im Genitalbereich Feigwarzen (Condylomata acuminata) entstehen, die nicht mit Fluorouracil-haltigen Arzneimitteln behandelt werden sollten, da der Wirkstoff Nekrosen der Schleimhaut auslösen kann. Andere HPV-Infektionen der Genitalschleimhaut können in ein bösartiges Tumorgeschehen münden. Von der STIKO wird daher eine entsprechende rechtzeitige HPV-Impfung gegen die jeweils auslösenden Subtypen empfohlen.
Von den durch HPV verursachten Warzen sind zwei Warzentypen abzugrenzen: Alterswarzen (Verrucae seniles) sind nicht viral hervorgerufen, Dellwarzen (Mollusca contagiosa) ruft ein anderer Virus, das Molluscipoxvirus, hervor.