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          < Tocilizumab >

Tocilizumab

  

Wirkmechanismus

Interleukin-6-Blocker: Monoklonaler Antikörper, der durch spezifische Rezeptorbindung die proinflammatorische Wirkung von Interleukin-6 unterbindet.

Anwendung

Rheumatoide Arthritis

Die Substanz wird in Kombination mit Methotrexat zur Behandlung mäßiger bis schwerer aktiver rheumatoider Arthritis angewendet, welche unzureichend auf eine vorangegangene Therapie mit einem oder mehreren krankheitsmodifizierenden Antirheumatika oder Tumornekrosefaktor-Inhibitoren angesprochen hat oder diese von dem Patienten nicht vertragen wurde.

Falls eine Methotrexat-Unverträglichkeit besteht oder eine Fortsetzung der Behandlung mit Methotrexat unangemessen erscheint, kann das Arzneimittel bei diesen Patienten als Monotherapie verabreicht werden.

Da Interleukin-6 im Verdacht steht an der Entstehung entzündlicher Prozesse beteiligt zu sein, könnte der Einsatz des Zytokin-Inhibitors Tocilizumab zu einem früheren Zeitpunkt des Krankheitsverlaufs dessen Effektivität steigern. Aufgrund der unerwünschten Nebenwirkungen sowie ungeklärter Sicherheitsrisiken während der Anwendung ist die Zulassung jedoch wie oben beschrieben beschränkt.

Bei den Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises liegt kausal ein autoimmunologisches Phänomen zugrunde, welches zusätzlich einer gewissen genetischen Prädisposition bedarf. Wie bei anderen autoimmunologisch bedingten Erkrankungen auch, ist der auslösende Trigger oftmals unbekannt.
Es kommt zu einer Aktivierung des Immunsystems indem sich Autoantikörper verschiedener Subklassen (sogenannte Rheumafaktoren) (IgM, IgG, IgA, IgE) gegen den konstanten Teil (Fc-Teil) von körpereigenen IgG-Antikörpern richten. Nach der Bindung des Rheumafaktors an den Antikörper wird die Autoimmunreaktion unter Beteiligung des humoralen und zellulären Immunsystems ausgelöst. Durch die Freisetzung von Zytokinen (regulatorische Proteine zur Signalübertragung zwischen Zellen), die als Entzündungsmediatoren fungieren wird eine Entzündungsreaktion in Gang gesetzt.
Dieses äußert sich in den klassischen Entzündungsanzeichen Rötung, Schwellung, Hitze, Schmerz und Funktionsbeeinträchtigung, wobei Prostaglandine und andere Gewebshormone eine tragende Rolle spielen.
Es kommt zur Zerstörung von Gelenkknorpel und Knochengewebe sowie zur Bildung eines bindegewebsartigen Pannus (Vergrößerung des Gewebes durch Granulationsgewebe und Entzündungszellen). Damit die Entzündungsreaktion aufrechterhalten werden kann und um weitere Immunzellen zur Einwanderung in das entzündete Gelenk zu bewegen, schütten Makrophagen und T-Zellen proinflammatorische Zytokine aus; von besonderem Interesse sind hier der Tumornekrosefaktor α (TNF-α) sowie das Interleukin 1 (IL-1). Nehmen die proinflammatorischen Zytokine überhand, kommt es u. a. zu folgenden Reaktionen:

  • Vermehrte Ausschüttung des jeweils anderen Zytokins durch die Anwesenheit von TNF-α bzw. IL-1
  • Aktivierung von knochenabbauenden Osteoklasten
  • Abbau des Gelenkknorpels
  • Beschleunigung des Pannuswachstums
  • Vermehrte Synthese weiterer Entzündungsmarker

Bei Nichttherapie dieses Geschehens erfolgt langfristig eine Zerstörung der entsprechenden Gewebsstrukturen, was bei Erkrankungen von Gelenken eine Versteifung des entsprechenden Gelenks zur Folge hat.

Neben der Anwendung von direkt antiphlogistisch wirksamen Substanzen, welche in der akuten Schmerzphase zum Einsatz kommen, werden in der Rheumatherapie sogenannte Basistherapeutika (langwirksame Antirheumatika, disease modifying antirheumatic drug, DMARD) eingesetzt. Hierbei handelt es sich in der Regel um Immunmodulatoren, die in synthetische (z. B. Methotrexat) und biologische DMARDs (z.B. Adalimumab) unterschieden werden können. So besteht eine Therapieoption darin, das Gleichgewicht von pro- und antiinflammatorischen Zytokinen durch DMARDs wieder herzustellen.
Bis zum Wirkeintritt, der häufig mit einer deutlichen Besserung der Beschwerden einhergeht, können jedoch mehrere Wochen vergehen.
Sollte es nur zu einer unzureichenden Besserung des Krankheitsverlaufes kommen, können auch mehrere DMARDs gleichzeitig zum Einsatz kommen.

Juvenile ideopatische Arthritis

Tocilizumab ist zur Therapie der systemischen idiopathischen juvenilen Arthritis bei Kindern ab dem 2 Lebensjahr zugelassen, wenn Standardregime inklusive Glucocorticoidtherapie nicht hinreichend wirksam waren.
Die juvenilen idiopathischen Arthritis ist eine chronische entzündliche Erkrankung der Gelenke. Sie gehört zum rheumatischen Formenkreis und hat unbekannte Ursachen (idiopathisch).

Bei den Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises liegt kausal ein autoimmunologisches Phänomen zugrunde, welches zusätzlich einer gewissen genetischen Prädisposition bedarf. Wie bei anderen autoimmunologisch bedingten Erkrankungen auch, ist der auslösende Trigger oftmals unbekannt.
Es kommt zu einer Aktivierung des Immunsystems indem sich Autoantikörper verschiedener Subklassen (sogenannte Rheumafaktoren) (IgM, IgG, IgA, IgE) gegen den konstanten Teil (Fc-Teil) von körpereigenen IgG-Antikörpern richten. Nach der Bindung des Rheumafaktors an den Antikörper wird die Autoimmunreaktion unter Beteiligung des humoralen und zellulären Immunsystems ausgelöst. Durch die Freisetzung von Zytokinen (regulatorische Proteine zur Signalübertragung zwischen Zellen), die als Entzündungsmediatoren fungieren wird eine Entzündungsreaktion in Gang gesetzt.
Dieses äußert sich in den klassischen Entzündungsanzeichen Rötung, Schwellung, Hitze, Schmerz und Funktionsbeeinträchtigung, wobei Prostaglandine und andere Gewebshormone eine tragende Rolle spielen.

Es kommt zur Zerstörung von Gelenkknorpel und Knochengewebe sowie zur Bildung eines bindegewebsartigen Pannus (Vergrößerung des Gewebes durch Granulationsgewebe und Entzündungszellen). Damit die Entzündungsreaktion aufrechterhalten werden kann und um weitere Immunzellen zur Einwanderung in das entzündete Gelenk zu bewegen, schütten Makrophagen und T-Zellen proinflammatorische Zytokine aus; von besonderem Interesse sind hier der Tumornekrosefaktor α (TNF-α) sowie das Interleukin 1 (IL-1). Nehmen die proinflammatorischen Zytokine überhand, kommt es u. a. zu folgenden Reaktionen:

  • Vermehrte Ausschüttung des jeweils anderen Zytokins durch die Anwesenheit von TNF-α bzw. IL-1
  • Antiapoptotische Effekte auf T-Lymphozyten durch IL-6
  • Verstärkte Synthese von Ig-G durch B-Lymphozyten, sowie deren Proliferation durch IL-6
  • Aktivierung von knochenabbauenden Osteoklasten
  • Abbau des Gelenkknorpels
  • Beschleunigung des Pannuswachstums
  • Vermehrte Synthese weiterer Entzündungsmarker

Bei Nichttherapie dieses Geschehens erfolgt langfristig eine Zerstörung der entsprechenden Gewebsstrukturen, was bei Erkrankungen von Gelenken eine Versteifung des entsprechenden Gelenks zur Folge hat.

Kann die voranschreitende Krankheit in ihrem Verlauf durch die klassische Basistherapie sowie Antiphlogistika nicht ausreichend gebremst werden, so besteht eine Therapieoption darin, das Gleichgewicht von pro- und antiinflammatorischen Zytokinen durch Tocilizumab wieder herzustellen.

Dosierung

1 x alle vier Wochen 8 mg/kg Körpergewicht (nach Verdünnung) i.v. über eine Stunde
oder
1 x wöchentlich 162 mg subkutan

Patientenhinweis

Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Therapie und bis 6 Monate danach für einen zuverlässigen Empfängnisschutz sorgen.
Liegen Infektionen (besonders aktive oder latente Tuberkulose) vor, so sollte die Therapie erst begonnen werden, nachdem diese beseitigt wurden.
Behandelte Patienten sollten bei Symptomen wie Fieber, anhaltendem Husten, Gewichtsverlust, Halsschmerzen, Atemgeräuschen, tränenden Augen, Wunden, roten oder geschwollenen Hautblasen, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Magen- bzw. Bauchschmerzen, Koliken oder blutigem Stuhl umgehend um medizinische Hilfe bitten.

Nebenwirkungen

  Allergische Reaktionen

Teilweise treten Überempfindlichkeitsreaktionen durch Anti-Tocilizumab-Antikörper-Bildung auf.

  Infektion der oberen Atemwege, Nasopharyngitis, Pneumonie

  Störungen des Blutbildes

Häufig tritt als Nebenwirkung Leukopenie, Granulozytopenie und Thrombozytopenie auf.

Das Hämogramm (Blutbild) stellt die Menge der in einer Blutprobe vorhandenen Erythrozyten (rote Blutkörperchen), Leukozyten (weiße Blutkörperchen), Thrombozyten (Blutplättchen) und Retikulozyten (polymorphkernige Blutkörperchen) nebeneinander dar. Beim Differentialblutbild werden sowohl quantitative als auch qualitative Parameter, wie z. B. die Form, mit herangezogen. Neben pathologischen Veränderungen können Abweichungen von den Normwerten auch durch unerwünschte Arzneimittelwirkungen bedingt sein. Auftreten können u. a.:
  • Leukopenie: Die Gesamtzahl aller Leukozyten (Granulozyten, Lymphozyten, Monozyten) im Blut ist auf unter 5.000/mm³ reduziert.
  • Leukozytose: Die Gesamtzahl aller Leukozyten im Blut ist über 10.000/mm³ erhöht.
  • Granulozytopenie: Verminderung der Anzahl der Leukozyten, insbesondere der neutrophilen Granulozyten.
  • Agranulozytose (perniziöse Neutropenie): Verminderung der Anzahl der Leukozyten (Leukopenie), die Granulozyten können komplett fehlen. Auch die Blutplättchen und das Knochenmark können betroffen sein. Eine Agranulozytose kann sich innerhalb von Stunden ausbilden und geht üblicherweise mit grippeähnlichen Symptomen einher, bei deren Auftreten der Patient darüber aufgeklärt sein muss, dass umgehend eine ärztliche Konsultation erfolgen sollte. Es wird symptomatisch therapiert; Breitbandantibiotika und Granulozyten-Koloniestimulierende Faktoren, wie Filgrastim, werden häufig in der Therapie verabreicht.
  • Eosinophilie: Erhöhung der Anzahl der eosinophilen Granulozyten im Blut. Bei allergischen Reaktionen wie dem Arzneimittelexanthem tritt dies zum Beispiel auf.
  • Thrombozytopenie: Verminderung der Anzahl der Thrombozyten unter 150.000/mm³. Durch den Mangel an Thrombozyten ist die Blutgerinnung gestört und es treten vermehrt Hämatome oder Blutungen auf.
  • Aplastische Anämie: Die Gesamtzahl aller Zellen im Blut ist reduziert (Panzytopenie). Ursache ist eine gestörte Stammzellreifung im Knochenmark.
Grundsätzlich stellen Blutbildveränderungen ernste bis lebensbedrohliche unerwünschte Wirkungen dar, die einer weitergehenden ärztlichen Abklärung bzw. Behandlung bedürfen.

  Hypercholesterinämie, Hypertriglyzeridämie, Hyperlipidämie

Eine Bewertung der Lipidwerte sollte 4 bis 8 Wochen nach Beginn der Behandlung mit Tocilizumab erfolgen. Ggf. sollte eine Behandlung gemäß lokaler Therapieleitlinien für Hyperlipidämien (Erhöhung von Cholesterin und Triglyzeriden und den dazugehörigen Lipoproteinen im Blut) eingeleitet werden.

  Hypertonie

Patienten mit diagnostizierter rheumatoider Arthritis besitzen ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen. Zusätzliche Risikofaktoren müssen im Rahmen der üblichen Therapiestandards überwacht und ggf. behandelt werden.

  Kopfschmerzen, Schwindel

Bei Auftreten von Schwindel kann die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen eingeschränkt sein.

  Konjunktivitis

  Erkrankungen der Haut

Es kann häufig zu Exanthemen (Hautausschlägen), Pruritus (Juckreiz) sowie Herpes zoster (Gürtelrose) und oralen Herpes simplex Infektionen (Lippenherpes) kommen.
Gelegentlich tritt Urtikaria (Nesselsucht) auf.

  Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes

Häufig kommt es zu Gastritis (Magenschleimhautentzündung) und Mundulzera (Mundschleimhautgeschwür).
Gelegentlich kann Stomatitis (Mundschleimhautentzündung) und Divertikulitis (Entzündung von Schleimhaut-Ausstülpungen der Darmwand) auftreten.

  Transaminasenanstieg, Hyperbilirubinämie

Es kommt häufig zu Erhöhung der Lebertransaminasen -dieser Effekt kann durch die Kombination mit Methotrexat erhöht werden.
Gelegentlich tritt eine Erhöhung des Gesamtbilirubins auf.

Kontraindikationen

Aktive, schwere Infektionen, Infektionsneigung

Eine Therapie mit der Substanz darf nicht bei Patienten mit aktiven Infektionen begonnen werden. Falls bei einem Patienten eine schwerwiegende Infektion während der Behandlung auftritt, muss die Anwendung unterbrochen werden, bis die Infektion unter Kontrolle gebracht wurde.

Bei Patienten mit wiederkehrenden oder chronischen Infektionen oder für Infektionen anfälligen Patienten (z. B. Diabetikern), sollte eine Behandlung nur unter strenger Indikationsstellung begonnen werden.

Tuberkulose

Vor Beginn der Behandlung müssen Patienten auf eine latente Tuberkulose untersucht und ggf. mit einer antimykobakteriellen Standardtherapie behandelt werden.

Störungen des Blutbildes

Bei einer schweren Thrombozytopenie (mit Werten unter 50.000 Thrombozyten pro µl Blut) oder einer schweren Granulozytopenie (mit Werten unter 500 neutrophilen Granulozyten pro µl Blut) wird eine Anwendung der Substanz nicht empfohlen.

Intestinale Ulzerationen; Divertikulitis

Bei Patienten mit intestinalen Ulzerationen (Geschwüren) oder Divertikulitis (Entzündung von Schleimhaut-Ausstülpungen der Darmwand) in der Anamnese sollte die Substanz mit Vorsicht angewendet werden.

Leberfunktionsstörungen und aktive Lebererkrankungen

Aufgrund mangelnder Erfahrungen kann bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen oder aktiven Lebererkrankungen keine Dosisempfehlung gegeben werden.

Mäßige bis schwere Nierenfunktionsstörungen

Aufgrund mangelnder Erfahrungen muss bei Patienten mit mäßiger bis schwerer Nierenfunktionsstörung die Nierenfunktion engmaschig überwacht werden.

Kinder und Jugendliche unter 2 Jahren

Der Fertigpen sollte nicht bei Kindern und Jugendlichen < 12 Jahre angewendet werden, da aufgrund des dünneren Unterhautzellgewebes das potenzielle Risiko einer intramuskulären Injektion besteht.

Schwangerschaft und Stillzeit

Die Substanz sollte nur nach strenger Indikationsstellung in der Schwangerschaft appliziert werden, da keine ausreichenden Daten zur Anwendung beim Menschen vorliegen.
In Tierversuchen haben sich embryotoxische/teratogene Wirkungen gezeigt.

Von der Substanz ist nicht bekannt, ob sie in die Muttermilch übergeht.

Wechselwirkungen

  Methotrexat

Die gleichzeitige Behandlung mit Tocilizumab und Methotrexat kann zu einer Erhöhung der Lebertransaminasen führen. Trotz des gesteigerten Risikos für eine Leberschädigung bei Verabreichung beider Wirkstoffe handelt es sich um eine empfohlene Kombination.

Methotrexat anzeigen

  TNF-Inhibitoren

Die Kombination von Tocilizumab mit TNF-Inhibitoren oder anderen biologischen Therapien der rheumatoiden Arthritis wurde nicht untersucht und wird daher nicht empfohlen.

  Lebendimpfstoffe und attenuierte Lebendimpfstoffe

Lebendimpfstoffe und attenuierte Lebendimpfstoffe sollten nicht gleichzeitig mit Tocilizumab verabreicht werden, da die Sicherheit dieser Kombination nicht untersucht wurde.

  CYP450-Substrate

Zytokine, wie Interleukin-6, inhibieren die Bildung der hepatischen CYP450-Enzyme. Eine wirksame Behandlung zur Zytokinhemmung kann die Bildung von CYP450-Enzymen normalisieren.
Wenn eine Therapie mit dem Zytokininhibitor Tocilizumab begonnen oder beendet wird, sollten Patienten, die durch CYP450 3A4, 1A2, 2C9 oder 2C19 metabolisierte Arzneimittel (z. B. Atorvastatin, Calciumkanalblocker, Theophyllin, Warfarin, Phenytoin, Ciclosporin oder Benzodiazepine) einnehmen, für welche die Dosis individuell angepasst wird, überwacht werden, da Dosiserhöhungen notwendig sein könnten, um die therapeutische Wirkung zu erhalten. Aufgrund der langen Eliminationshalbwertszeit kann die Wirkung von Tocilizumab auf die CYP450-Enzymaktivität mehrere Wochen nach dem Ende der Therapie andauern.

Strukturformel

Kommentar

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Wirkmechanismus

Tocilizumab bindet spezifisch sowohl an lösliche als auch an membrangebundene Interleukin-6-Rezeptoren, sodass das Substrat dieser Rezeptoren, IL-6 nicht mehr binden kann. Dadurch wird die Signaltransduktion des Rezeptors und damit auch seine inflammatorischen Funktionen unterbunden.

Das von vielen unterschiedlichen Zelltypen (z. B. Monozyten, T- und B-Zellen) produzierte Interleukin-6 ist an verschiedenen physiologischen Prozessen (wie der T-Zell-Aktivierung, Induktion der Sekretion von Immunglobulinen, Induktion der Synthese von hepatischen Akut-Phase-Proteinen und Stimulation der Hämatopoese) beteiligt und wird außerdem mit der Entstehung von entzündlichen Erkrankungen, Osteoporose, Neoplasien u. a. in Verbindung gebracht.
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Patientenhinweis

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Dosierung

Die Behandlung soll durch einen erfahrenen Facharzt erfolgen; behandelten Patienten sollte ein Patientenpass ausgestellt werden, welcher noch mindestens bis 3 Monate nach der letzten Dosis des Arzneimittels aufbewahrt werden sollte.

Bei Patienten > 100 kg Körpergewicht scheint ein Überschreiten der Dosis von 800 mg keinen zusätzlichen therapeutischen Nutzen zu haben. Für Dosierungen > 1,2 g liegen keine Studien vor.

Bei Anstieg der Leberenzymwerte bzw. Absinken der absoluten Anzahl neutrophiler Granulozyten, sowie ein Absinken der Thrombozyten ist eine Dosisanpassung bis hin zum Therapienabbruch erforderlich.

Bei älteren Patienten (über 65 Jahre) und bei Patienten mit leichten Nierenfunktionsstörungen ist keine Dosisanpassung erforderlich.

Der Fertigpen sollte nicht bei Kindern und Jugendlichen < 12 Jahre angewendet werden, da aufgrund des dünneren Unterhautzellgewebes das potenzielle Risiko einer intramuskulären Injektion besteht.

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