Interferon alpha gehört zu einer Familie körpereigener immunwirksamer Proteine, welche eine antivirale und antiproliferative Wirkung aufweisen. Dabei wird alpha Interferon normalerweise von Zellen des lymphatischen Systems gebildet. Interferon vermittelt seine Wirkung über die Bindung eines membranständigen Rezeptor mit Thyrosinkinase Aktivität. Das heißt, Interferon bindet an seinem Rezeptor, welcher dann intrazellulär zunächst Phophorylierungsprozesse vollführt. Dabei aktiviert der Rezeptor den sogenannten JAK-STAT Signalweg, wobei das intrazelluläre Substrat STAT in den Zellkern wandert und dort an einem Substrat responsiven Element der DNA bindet und somit als Transkiptionsfaktor dienen kann. So werden in Virus-befallenen Zellen vermehrt Enzyme gebildet, welche die Virenreplikation hemmen. Darüber hinaus werden vermehrt MHC-I Proteine für die Zellmembran produziert, sodass diese Zellen für T-Lymphozyten als Ziel markiert und natürliche Killerzellen aktiviert werden. In nicht befallenen Zellen werden durch die Aktivierung des JAK-STAT Weges vermehrt Proteine gebildet die die Virenreplikation hemmen, wodurch diese Zellen Virus-resistent werden. Durch die Aktivierung des JAK-STAT Signalwegs wird auch die Zellproliferation reduziert, welches zusammen mit der Aktivierung von NK-Zellen den Einsatz bei malignen Erkrankungen erklärt.